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Linzertorte

Lange bevor von ersten Touristen wahrgenommen wurde und das Kulturhauptstadtjahr 2009 über die Bühne ging, erlangte Oberösterreichs Landeshauptstadt Bekanntheit durch die Linzer Torte. Die Anleitung für ihre Zubereitung gilt als das älteste bekannte Tortenrezept auf der Welt und wurde in einem Buch aus dem Jahre 1653 entdeckt. Ein findiger Konditor professionalisierte den Versand der gut haltbaren Mehlspeise und brachte die Torte von Linz aus in alle Welt.

Diese Bekanntheit der süßen Botschafterin von den USA bis Sri Lanka nutzt auch der Tourismusverband zu seinen Gunsten, und so spielt die Torte mit dem charakteristischen Teiggittermuster eine bedeutende Rolle in der Linzer Tourismuswerbung. Und jetzt wird die Linzer Torte – oder besser ihre Verpackung – auch noch zum Sammelstück.

Rezept für eine Linzer Torte

Für eine Linzertorte benötigt man 150 Gramm Mehl, 125 Gramm Butter, 1 Ei, 1 Eidotter, 125 Gramm Zucker, 70 Gramm ungeschälte geriebene Mandeln, eine Messerspitze Zimt, 2 Gewürznelken, 2 fein gestoßene Körner Piment (auch Nelkenpfeffer, Jamaikapfeffer oder Neugewürz genannt), den Saft und etwas fein gehackte Schale einer halben Bio-Zitrone, 100 Gramm unpassierte Ribiselmarmelade, 1 Eiklar und Staubzucker.

Für die Zubereitung bröselst du Butter und Mehl ab, mischst Ei und Eidotter, den Zucker, die Mandeln, den Zimt, den Piment, den Zitronensaft bzw. die feingehackte Zitronenschale dazu. Dann daraus einen Teig kneten (nur kurz – bis du eine homogene Masse erknetet hast). Den Teig kleinfingerdick auswalzen und so zuschneiden, dass er gut auf ein Tortenblech passt. Jetzt mit Ribiselmarmelade bestreichen und mit dem typischen "Linzertortengitter" versehen. Den Rest des Teiges kannst du rollen und als Rand rings um die Torte legen. Dann die Torte mit Eiklar bestreichen und der Torte den Reifen des Tortenblechs anlegen. Bei mittlerer Hitze 45 Minuten backen. Den Tortenblech-Reifen abnehmen, die Torte mit dem Staubzucker berieseln und als letzten Schritt dann noch weitere Ribiselmarmelade zwischen das Linzertorten-Gitter streichen – damit die Linzer Torte nicht nur gut schmeckt, sondern bei allen GenießerInnen auch eine optische Verzückung auslöst.

Linzer Torte im kunstvollen Verpackungsdesign

Bereits 2014 fiel die Linzer Torte erstmal nicht nur wegen ihres herrlichen Geschmacks auf, sondern auch mit ihrer poppigen Verpackung. In limitierter Auflage produzierte der Tourismusverband eine stilvolle Designverpackung. Die silberne Tortendose mit magentarotem Deckel wurde gemeinsam mit der schmackhaften Torte zum begehrten Geschenk für Gastbesuche, für Weihnachten und Ostern oder als Mitbringsel aus Linz.

Wegen der großen Beliebtheit der Dose haben sich die Touristiker jetzt etwas ganz Spezielles einfallen lassen: eine Kunstedition der Linzer-Torten-Dose zum Sammeln. Ab sofort wird jedes Jahr ein anderer Linzer Künstler die Dose gestalten. 2016 hat der in Linz lebende Zeichner und Maler Johann Jascha eine fröhliche, sonnenfärbige Verpackung mit seinem charakteristischen Schriftzug entworfen. "Die geschriebene 'Linzer Torte' wird zurEAT-ART in der Dose", meint Jascha, der zu den vielseitigsten Künstlern Österreichs zählt. Die Dose soll nicht nur zum Kult-, sondern auch zum Sammelobjekt werden.

"Neben der Torte selbst wird auch besonderer Wert auf eine attraktive Verpackung gelegt, die Gestaltung durch Künstlerinnen und Künstler wird diese zu begehrten Sammlerstücken machen. Mit Johann Jascha zeichnet ein über die Grenzen der Stadt bekannter Künstler für die Premiere verantwortlich", ist Vizebürgermeister und Tourismusreferent Bernhard Baier begeistert.

Süße Verführung weckt Emotionen

Der Tourismusverband Linz will mit der Kunstedition der Linzer-Torten-Dose die Mehlspeise noch stärker mit Linz verknüpfen. Wenn möglichst viele Linzerinnen und Linzer den Geschenksklassiker in der kunstvollen Dose weitergeben, hebt das auch den Bekanntheitsgrad und die Sympathiewerte ihrer Heimatstadt. "Mit ihrem Variantenreichtum und ihrer Geschichte ist die Linzer Torte ein perfektes Symbol für Linz", meint der Tourismusverbandsvorsitzende Manfred Grubauer, "denn sie verbindet verschiedene Kulturräume und hat wie ihre Herkunftsstadt dank ihrer Wandlungsfähigkeit nachhaltigen Erfolg."

Der Erfolg gründet sicherlich auf die lange Geschichte, aber auch auf den Geschmack, der Erinnerungen weckt und Emotionen hervorruft. "Die Linzer Torte ist der Linzer Exportschlager schlechthin, und daher setzen wir bewusst auf unsere süße Botschafterin", erklärt Tourismusdirektor Georg Steiner. Und die Torte ist nicht nur vom Rezept her wandelbar – hier streiten sich ja die Geister, wer die beste Zubereitung kennt.

Kooperation mit Linzer Konditoren

Viel Übung im Backen der Linzer Torte haben natürlich die Konditoren der Landeshauptstadt. Die Konditorei Heuschober, die k.u.k. Hofbäckerei, die Konditorei Hofmann und die Konditorei Jindrak versenden und verkaufen ab sofort ihre Linzer Torten in der neuen stilvollen Designverpackung von Jascha. So geht das Verschenken der süßen Botschafterin besonders einfach: Denn über die Konditoren kann man die Torte verschicken lassen, die so zum Exportschlager wird. Leo Jindrak erklärt: "Die feinsten Zutaten liebevoll von Meisterhand nach einem traditionellen Rezept gebacken, geben der Torte den unvergleichlichen Geschmack. Mit einer ,Original Linzer Torte‘ aus der Konditorei Jindrak genießen die Linzer und alle Beschenkten ein kulinarisches Stück Österreich. Die neue Kunst-Dose ist ein besonders originelles Geschenk, da Kunst und Süßes besonders gut zusammenpassen."

Lieblingsstück der Mehlspeisküche

Nicht nur der Haltbarkeit halber ist die Torte ideal als Mitbringsel: Auch Umfragen zeigen, dass Linz in Österreich wie im Ausland spontan zuallererst mit der Linzer Torte assoziiert wird – und erst danach mit Donau, Voestalpine und Ars Electronica Center. Auch im Ranking der österreichischen Mehlspeisen schlägt sich die Linzer Torte hervorragend. In einer Umfrage zu den am stärksten mit Österreich verbundenen Mehlspeisen liegt die Linzer Torte zwar hinter Kaiserschmarren und Apfelstrudel, doch deutlich vor Klassikern wie Gugelhupf, Buchteln, Palatschinken sowie Germ- und Topfenknödeln.

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