Dank den vielen Kletterwänden, Kletterhallen, Klettersteigen und alpinen bzw. hochalpinen Kletterrouten gibt es in Österreich flächendeckend viele Möglichkeiten, Bouldern und Klettern zu trainieren und auszuüben. Die Schwierigkeitsgrade reichen von ganz leicht für Anfänger bis hin zu extrem schwierig für Fortgeschrittene und Profis. Selbst in der Hauptstadt Wien gibt es Herausforderungen. Siehe auch die Beiträge Eisklettern in Österreich und Winterklettersteig.
Im Sportzentrum Marswiese der Erzdiözese Wien (Neuwaldeggerstraße 57a, 1170 Wien, Hernals; Homepage www.marswiese.at/kletterhalle.html) gibt es eine große Kletterhalle. Mit 35 Meter Länge, 18 Meter Breite und einer Höhe von 10 Meter gehört die Kletterhalle zu den größten in Wien. Für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren wird es Angebote rund um die Uhr und an 363 Tagen im Jahr geben.
Auf 900 Quadratmeter Kletterfläche sind 150 Kletterrouten für Vorstiegs- und Toprope-Klettern in den Schwierigkeitsgraden 4 bis 10 und eine Vielzahl an markierten Boulderproblemen eingerichtet. Etwa 10 ausgebildete TrainerInnen betreuen die unterschiedlichsten Kurse und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Die Eintrittspreise bewegen sich je nach Alter, Tageszeit und Wochentag zwischen 3,– und 13,– Euro. Auch für therapeutische Zwecke und für Behinderte ist die Halle bestens geeignet.
Im Montafon (Vorarlberg) gibt es hervorragende Bedingungen fürs Klettern; ob für Neulinge oder versierte Kletterer. Es gibt zehn Klettersteige verschiedener Schwierigkeitsgrade, sechs Klettergärten, eine Kletterhalle – und ein BergePLUS Programm, das für den perfekten Ein- und Aufstieg sorgt. Professionelle Guides bieten zwischen Mai und Oktober sämtliche Möglichkeiten für alle Größen.
Am Klettergarten Rifa in Gaschurn wird das Klettern am Seil und das Abseilen trainiert. Immer dienstags bringt ein spezieller Familienklettertag hoch motivierte Bergfexe auf Touren. Zu den Höhepunkten im BergePLUS Wochenprogramm zählt die Durchsteigung der Klettersteige Röbischlucht und des Rongg-Wasserfalles in Gargellen oder des Klettersteigs Rifa, jeweils von Montag bis Freitag (von Ende Juni bis in die erste Septemberwoche auch am Sonntag). Die Röbischlucht ist sogar schon für Kinder ab acht Jahren mit einer Körpergröße ab 1,30 Meter machbar. Eher für Erwachsene ist die rund 50 Meter hohe Felswand beim Rongg-Wasserfall. Infos auf www.montafon.at/klettern.
Tirol war immer schon ein Mekka für Kletterer. Was zu den vielen Kletterrouten hinzugekommen ist: tolle Klettergärten. Gute Klettergärten zeichnen sich durch eine Vielfalt an Routen für alle Schwierigkeitsgrade aus. AnfängerInnen sollten genauso auf ihre Rechnung kommen wie Top-KönnerInnen. Und nach der Anstrengung sollte es auch ein gutes Ambiente für Geselligkeit geben. Und die meisten Klettergärten in Tirol bieten genau das. Und was, wenn du überhaupt erst mit dem Bouldern bzw. Klettern anfangen willst? Da ist es wirklich am besten, wenn du einen Kurs besuchst oder dir von einem Profi das Ganze erklären lässt. Die helfen dir mit der Aufregung über die Höhe umgehen, zeigen dir alle Sicherheitsvorkehrungen und natürlich alles Notwendigung um höher zu kommen.
131 Meter hoch, 1260 Löcher für Tritte, Griffe und Sicherungsseile sind gebohrt und 200 Meter lang ist er – der #SCHLEGEIS131, ein Klettersteig in der Ferienregion Mayrhofen – Hippach. Das weltweit Einzigartige daran ist, dass die Via Ferrata nicht über einen Fels, sondern an die Schlegeis-Staumauer gebaut wurde. Mit einer Schwierigkeitsstufe B wird der #SCHLEGEIS131 für Jedermann zu bewältigen sein, der schwindelfrei ist.
Eine Outdoor-Attraktion für die ganze Familie erwartet Kletterfans aller Alters- und Könnerstufen in Nauders. 25 Routen gilt es zu bewältigen. Schwierigkeitsgrade 1 bis 6b+ (Anfänger bis Fortgeschrittene). Einmalig schöne Lage direkt neben der Festung Nauders. Vier weitere Sektoren sind in Planung. Die Klettersteige Tirolerweg und Goldweg wurden saniert. Neu ist der Edelweißsteg am Reschenpass, der ab sofort vom Bazahlerkopf auf die Fluchtwand (2328 Meter) führt.
Der 380 Meter lange Klettersteig Gerlosstein im Zillertal führt über eine 240 Meter hohe Wand auf den gleichnamigen Berg. Die örtlichen Bergsportschulen geben Profi-Tipps und begleiten dich, falls du noch ein Neuling bist. Ebenfalls ein besonderes Abenteuer in schwindelnder Höhe ist der Hochseilgarten in Gerlos: 15 Elemente gilt es hier – natürlich mit professioneller Begleitung – zu überwinden. Homepage Zillertal: www.zillertal.at. Gemeinden im Zillertal:
Rund um die vergletscherten Dreitausender der Stubaier Alpen trifft man auf Gneis und Glimmerschiefer, am Eingang ins Stubaital bilden die Kalkkögel und die Serles eine eindrucksvolle Kulisse aus Kalkgestein – und dazwischen kann man eindrucksvoll den Übergang vom Kristallinen zum Kalkgestein bewundern. Entsprechend abwechslungsreich sind daher auch die Stubaitaler Klettersteige. Du kannst hier unter 13 Klettersteigen wählen. Darunter sind sehr anspruchsvolle, wie der Sportklettersteig Fernau Express an der Mittelstation der Stubaier Gletscherbahn (kristallines Gestein), kurze und spannende im Bereich der Nürnberger, Franz-Senn- und Innsbrucker Hütte, Übungsklettersteige für Einsteiger und Könner im Alpin Erlebnispark Kreuzjoch in der Schlick, die in wenigen Minuten erreichbar sind und im Kletterpark Fernau sowie klassische, wie der mittelschwere Elferkofel-Klettersteig (Kalk). Homepage Stubaital: www.stubai.at. Gemeinden im Stubaital:
In den Kitzbüheler Alpen gibt es einen neuen Klettersteig. Auf dem Klettersteig "Marokka" steigst du bestens gesichert bis zum traumhaften Gipfel. Vorzüge: interessante Routenführung, ausgesetzte Blicke in die Tiefe, fordernde Passagen unb eine schwingende Seilbrücke. Länge: 410 Meter, Höhenunterschied: 200 Meter, Gipfe in 2019 Meter Seehöhe, Schwierigkeitsgrad: B/C, Ausrichtung: Nord; Gehzeit von der Bergstation Lärchfilzkogel zum Einstieg etwa 45 Minuten. Zustieg: Kurz unterhalb des Wildseeloderhauses führt ein neu angelegter Weg Richtung Osten zum Einsteig des Klettersteiges am Fuße des Marokka.
Der erste Klettersteig im Talboden des Tiroler Unterlandes entsteht 2014 in der Region Alpbachtal-Seenland mit zwei Routen – einer mittelschweren für Familien und Kinder ab 10 Jahren und einer steileren Variante für Sportliche. Der kurze Zustieg erfolgt vom Kiosk am Reintalersee, wo sich neben Parkplätzen, Restaurants und dem Badesee auch WCs, ein Infopoint und eine Verleihstelle für Klettersteigsets befinden werden.
Am Schwarzwasser- und Pardatschersee in Ischgl-Paznaun bietet die Adventure Stage – Pardatscher See mit Turm, Kletterwand, Slacklines und Balanciergeräten sowie einem Boulderberg aus Stein eine neue Sommerattraktion und anspruchsvolles Klettern in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Im Silvapark Galtür in unmittelbarer Nähe zum Outdoor-Kinder-Boulderbereich kommt ein Familienklettersteig hinzu.
Wer das Klettern erlernen oder seine Fähigkeiten trainieren will, kann das auch auf den Klettersteigen im Erlebnisgarten Riederklamm in Gerlos (Zillertal Arena) machen. Von B+ bis C/D reichen die Schwierigkeitsgrade der Klettersteige dort. Vier Kletterrouten und ein Übungsklettersteig sowie zwei Flying Fox-Seilrutschen über die Riederklamm runden das Angebot für alle Kletterfans ab.
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